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Pressemitteilung

ANKUNFT in Marienfelde
Kunstprojekt im Flüchtlingswohnheim
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Unter dem Leitthema Ankunft haben im Übergangswohnheim Marienfelde die Vorbereitungen für ein ungewöhnliches Kunstprojekt begonnen. Am 14. Juni wird die Ausstellung eröffnen. Seit einem Jahr bereitet der Galerist Gunter Haedke, selbst Marienfelder, eine Ausstellung mit Künstlern aus Deutschland und Österreich und mit geflohenen Künstlern aus dem Iran und Syrien vor. In Kooperation mit dem IB Internationalem Bund und der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde werden Arbeiten der 14 Künstler gezeigt, die sie zum Thema ANKUNFT erstellt haben.

Der Ort ist mit Bedacht gewählt: hier kamen und kommen Menschen an, die auf dem Weg in eine bessere Zukunft sind. Geflohen vor politischer, religiöser und ethnischer Verfolgung halten sie sich heute für mehrere Monate im Heim auf und warten auf ihren Bescheid. Asyl, Aufenthaltserlaubnis oder Abschiebung sind die Alternativen, vor denen sie stehen. Hier entsteht nun ein Ausstellung, die eine gemeinsame Sprache spricht, die von allen verstanden wird: der Kunst. In einem ehemaligen Bürogeschoss werden in jeweils einem Raum die unterschiedlichen Positionen vorgestellt.

Vor dem Heim, an der Marienfelder Allee wird durch eine dreiteilige, die Straße dominierende Skulptur von Kiki Gebauer, Berlin, der Weg zur Ankunft gewiesen, er führt auf das Gelände des Heimes. Ein Stockwerk eines Blockes nimmt die Ausstellung auf. Hier befindet sich die Plastik „Berlinerin“ von Birgid Helmy, Wiesbaden, die die Frage nach der Heimat stellt. Von TO Helbig aus Schwerin werden Papierarbeiten ausgestellt, die sich mit dem Advent (=Ankunft) und der Warenwelt befasst. Harald Hofmann zeigt in seinen Gemälden die Nüchternheit von Wohnorten. Werner Assenmacher aus Bamberg und Harriet Groß aus Berlin bauen Rauminstallationen auf, die sich Thema abstrakt nähern. Daghistany aus Damaskus verarbeitet die Erfahrungen des syrischen Bürgerkrieges und zeigt die erlösende Hoffnung, die er hier gefunden hat.

Aus Graz in Österreich bringt Berenike Wasserthal-Zuccari eine Reihe realistischer Gemälde mit. Sie zeigen eine explizit weibliche Sicht. Julia Antonia aus Potsdam stellt Geburt und Kindheit als ein Ankommen in und auf der Welt dar. Ahmad Barakizadeh aus dem Iran bringt ein Stück seiner Bild- und Erfahrungswelt mit. Während Franz Weidinger aus der Oberpfalz in einer Holzschnittarbeit Ankunft als Schritt in die Welt interpretiert. Silvia Jung-Wiesenmayer aus dem Allgäu gibt einen mehr verträumten, romantischen Blick frei. Zwei Künstlerinnen nehmen in ihren Arbeiten einen expliziten Bezug auf den Ausstellungsort. Gabriele Worgitzki aus Berlin stellt die eigene Erfahrung als Flüchtling aus der DDR im Notaufnahmelager dar und Renate Schürmeyer aus Mecklenburg schuf mit den Bewohnern des Heimes den Boden von dem wir herkommen. Sie hatte für eine Woche ihr Atelier in das Wohnheim verlegt, mit Bewohnern gesprochen und sie aufgefordert an der Installation „Heimatboden“ mitzuarbeiten. So sind 70 Einzelwerke entstanden, die zusammengefügt einen Raum ausfüllen und den Boden bilden. Wir können und sollen ihn betreten und bei aller Unterschiedlichkeit ist er unzertrennbar. Das Kunstprojekt ANKUNFT kommt zustande Dank der Hilfe von vielfältiger Seite. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg gibt einen nennenswerten Betrag dazu, das Wohnungsunternehmen Stadt und Land tritt als Sponsor auf. Viele Einzelpersonen und Firmen unterstützen das Projekt durch finanzielle oder Sachspenden. Organisiert wird es durch eine Gruppe ehrenamtlicher um den Galeristen der galerie auf zeit Gunter Haedke. Am Samstag, 05. April um 19:30 veranstalten die evangelische Kirchengemeinde Marienfelde und die katholische Gemeinde Vom Guten Hirten in der Kirche Vom Guten Hirten in der Malteserstraße ein Konzert des Sonari Chores. Der Spendenerlös kommt dem Kunstprojekt ANKUNFT zugute. Die Ausstellung wird eröffnet am 14. Juni um 17:00 im Übergangswohnheim Marienfelde in der Marienfelder Allee 66. Sie wird bis zum 13. Juli täglich geöffnet sein.

Gunter Haedke 31.03.2014

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